Dienstag, 22. Juni 2010

In der Wüste 2. Tag

Uyuni 20. 6.
Nach einer wirklich kalten Nacht stehen wir um 6h auf, bekommen Frühstück auf unsern Salztisch serviert, erleben einen farbenprächtigen Sonnenaufgang und verlassen das „Hotel“ um ca. ½ 8 h. Wir fahren durch eine atemberaubende Landschaft. Die Straßen sind sehr schlecht, oft nur Pisten – es geht über Stock und Stein. Immer wieder eröffnen sich neue Panoramen mit seltsam gefärbten Vulkanen, unendlich scheinenden Ebenen und kleinen Seen, die durch ihren Mineralgehalt in ganz verschiedenen Farben schillern. Hier gibt es auch einige Flamingos. Die meisten sind um diese Jahreszeit nach Argentinien abgewandert, weil die Seen oft zugefroren sind. Wir staunen und staunen. Das hier am meisten vorkommende Mineral ist Borax – ein weißes Gestein. Ganze Teile von Bergen und viele Lagunenufer bestehen daraus. Offensichtlich ist dieses Mineral nicht sehr wertvoll, denn es wird hier nicht abgebaut.
Gegen Abend kommen wir zu unserem zweiten Nachtquartier. Unsere 5 Mitreisenden bekommen wieder ein 5-Bett-Zimmer. Wir wieder eines mit 2 Betten. Nach dem Abendessen spielen wir alle zusammen noch UNO und sind sehr froh als unser Fahrer Jimmy jedem von uns eine Wärmeflasche in die Hand drückt. Es ist wieder bitterkalt und hat sicher Minusgrade. Unsere Blei be ist irgendwie eine Baracke – völlig unisoliert, mit Blechdach und natürlich ohne jegliche Heizung. Womit sollte man hier auch heizen – es gibt weder Holz, noch andere Brennstoffe. Also, die Wärmeflasche in den Schlafsack gesteckt, ein paar Flaschen Wein geleert und dann ab in die Heia. In der Nacht heißt es dann möglichst wenige Körperteile aus dem Schlafsack ragen zu lassen und beim Frühstück sitzen wir sehr verfroren die Hände um die heiße Kaffeetasse geschmiegt. Der neue Tag wird sicher wieder spannend werden!

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