Montag, 27. Juli 2009

Pazifik-Wochenende: Ausflug in die Ruhe

Am Freitag konnte ich mein Gepäck am Flughafen abholen (juhuu!) - ich hatte schon befürchtet, dass es irgendwo in den unendlichen Weiten des Flughafens London Heathrow verschwunden ist. Am frühen Nachmittag fuhren wir dann schon in Richtung Pazifik. Man fährt dorthin etwas 2 1/2 Stunden über eine Autobahn. Links und rechts grüßen die Vulkane - meist etwas mystisch in Nebel gehüllt. Die Hauptstraße (von denen es nur wenige gibt) sind recht gut befahrbar, doch die guatemaltekische Fahrweise ist kriminell. Überholmanöver links und rechts sind ganz normal und an Verkehrsvorschriften wie Geschwindigkeitsbeschränkungen oder Überholverbote hält sich kein Mensch. Sobald man die Autobahn verlassen hat, werden die Straßen recht schlecht und in den Ortschaften am Pazifik gibt es zahlreiche Schwellen, die, wenn man sie übersieht, leicht einen Achsbruch verursachen können. Die Häuser bzw. Hütten entlang des Weges zeugen von der großen Armut, in der ein Großteil der Menschen dort lebt. Ich habe mir vorgenommen dieser Armut bei Gelegenheit einen eigenen Beitrag zu widmen. Heute ist mir eher nach der Dokumentation eines ruhigen, erholsamen Wochenendes in einem netten Bungalowdorf. Mit gutem Essen (es gibt hier prima Fisch und gute Meeresfrüchte) in schöner Umgebung, den Blick auf ein wildes Meer gerichtet, im Pool plätschernd und die Seele baumelnd. Das Wetter ist recht schön (d.h. manchmal etwas bewölkt - in der Nacht hat es intensiv geregnet) und heiß - ca. 35 Grad - auch während des Regens oder wenn Wolken aufziehen. Der Standard in diesen Tourismuseinrichtungen reicht von sehr einfach bis sehr luxuriös. "Unser" Dorf, von dem ihr Bilder auf der Diashow sehen könnt, gehört zur Mittelklasse. Man bezahlt hier für einen Bungalow mit 6 Schlafgelegenheiten, einer Küche, Bad und Klo ca. 70 $ pro Nacht. Weil bei uns das Wasser einige Male ausgefallen ist, hat uns der Besitzer diesen Preis für 2 Nächte berechnet. Der Besitzer der Anlage, der im "Zivilberuf" Bankangestellter ist, ist übrigens schwul und lebt diese Orientierung auch ganz öffentlich aus. Er wechselt alle paar Stunden seinen Stringtange, trägt immer die farblich abgestimmten Accessoires dazu und macht keinen Hehl aus seiner Homosexualität. Dies ist in einem Land, das eigentlich vom Machismo geprägt ist, sehr mutig! Er wird aber hier von allen akzeptiert und wie mir scheint, auch geachtet. Man sieht: Eine starke Persönlichkeit überwindet alle Grenzen - sogar hier!

4 Kommentare:

  1. Hi Schwester !

    Interessante Berichte und sehr schöne Fotos!
    Wir werden an deinem Blog dran bleiben bis wir uns selbst auf die Socken machen.
    LG
    Andy u. Petra

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  2. Hallo, Bruder, hallo, Petra!
    Freue mich, dass ihr virtuell bei mir seid. In der nächsten Woche gibt es sicher Neues. Da bin ich wieder unterwegs.
    Busserl
    Irene

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  3. Hallo Irene!

    Freu mich, dass du gut angekommen bist und es offensichtlich recht gemütlich hast! Deine Berichte sind sehr interessant.
    Bis zum nächsten Mal!
    Liebe Grüße Ingrid Renzl

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  4. Hallo, Ingrid! Es freut mich, dass du in meinen Blog schaust. Es gibt hier viel Interessantes und ich hoffe, ich kann auch ein wenig davon vermitteln.
    In der Hoffnung, dass es dir gut geht
    lg.
    Irene

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