Mittwoch, 11. August 2010

Rafting am Cahabon

Vor etwas mehr als einer Woche waren wir am Fluss Cahabon im Norden Guatemalas raften.
Ein Projekt der dortigen Indigina-Gemeinde bietet eine Tour mit ausgebildete Bootsführern, Equipment und Booten an. Wir, das waren 4 Männer aus der österreichischen Schule, die Ehefrau eines der Lehrer und ich, schlossen uns an eine etwa 25 Leute starke Gruppe von Guatemalteken aus der Hauptstadt an. Am Morgen um ca. 10 h erfolgte nach einem gemeinsamen Frühstück die Ausgabe der Ausrüstung und eine Einführung, wobei vor allem die Kommandos der Bootsführer erklärt wurde. Dann wurden wir auf die Boote aufgeteilt und los ging der Spaß! Der Fluss führte sehr viel Wasser, weil es die ganze Nacht vor unserem Abenteuer geregnet hatte. Zuerst ging es zwar flott, aber recht harmlos dahin. Wir mussten einige harmlose Stromschnellen überwinden, wobei es darauf ankam, die Stellen richtig anzufahren. Das heißt: Der Bootsführer gab die Befehle, welche Personen im Boot (rechts oder links) in welcher Art und Weise paddeln mussten (vorwärts, rückwärts, stark, leicht).



Plötzlich kamen wir an eine Stelle, die durch das Hochwasser so wild war, dass die Bootsführer beschlossen, diese zu umgehen. Die Boote wurden also "geschultert" und durch den Regenwald getragen - ein recht anstrengendes Unterfangen! Die Szene erinnerte an Fitzcerraldo (wer sich an den Film erinnert...)


Die Stelle, an der die Boote wieder ins Wasser gelassen wurden, war aber auch nicht ohne! Das Boot tauchte mit der Spitze voll in ein Loch ein und das Heck wurde in die Luft geschleudert. Der Bootsführer und einer unserer Männer wurden aus dem Boot katapultiert, Alfons und ich verloren das Paddel und Wilfried und David brachten das Boot durh heftiges Paddeln an den ruhigen Flussrand, wo schon die anderen Boote auf uns warteten. Aber wo waren Günther und unser Bootsführer. Sorge machte sich breit, bis die beiden unbeschadet, aber ein wenig geschockt schwimmend beim Boot auftauchten.

Gegen Ende der mehrstündigen Bootsfahrt sprangen einige von uns noch von einer Hängebrücke (im Videoclip Wilfried und ich beim Sprung) und mit einem Essen im eigens dafür erbauten Rancho wurde unser sehr abenteuerliche Ausflug abgeschlossen. Wir übernachteten danach in Semuc Champay, gingen am nächsten Vormittag noch in den natürlichen Schwimmbecken schwimmen und fuhren am Nachmittag fröhlich, aber auch ein wenig müde wieder in die Hauptstadt.

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