Donnerstag, 19. August 2010

Ausflug ins Indigenaland

Heute möchte ich von unserem Ausflug am letzten Wochenende berichten. Wir fuhren am Samstag früh in Richtung Momostenango, wo ich schon einmal war und auch einen Bericht darüber geschrieben habe. Wir übernachteten dort und besuchten am nächsten Morgen den sehr netten Sonntagsmarkt, wo wir noch einige Schafwollsachen besorgten.
Der Weg führte uns dann weiter nach Quetzaltenango, auch Xela genannt. Die zweitgrößte Stadt Guatemalas liegt auf 2.234 m Seehöhe und hat 140.000 Einwohner. Das Leben in der Stadt wirkt aber viel entspannter als in der Hauptstadt. Es gibt gemütliche Lokale, die Menschen gehen spazieren und sitzen auch im Freien. Auffallend sind die vielen verschiedenen Trachten, in die die Frauen gekleidet sind (da wir am 15. August - dem Marienfeiertag durch Xela flanierten, waren die Frauen besonders festlich gekleidet). Die Männer tragen hier durchwegs keine Tracht.
Wir fanden ein nettes, kleines Hostel in der Innenstadt und aßen sehr gut bei einem Italiener (die gibts sogar hier!).
Am nächsten Tag ging es weiter nach Zunil. Dort besuchten wir den Markt und waren begeistert von der Buntheit und der Ursprünglichkeit der dort ansäßigen Bevölkerung. In diesem Indigena-Städtchen gibt es so gut wie keine Touristen und so setzten wir uns einfach auf den Kirchplatz und fotografierten die Frauen in ihren Trachten, die dort eine schrille Buntheit und einen Mustermix zeigen, dass es einem fast die Sprache verschlägt. Niemals könnte eine weiße Frau so etwas tragen, ohne lächerlich zu wirken. An den Indigenas erscheint die Tracht aber autentisch und gar nicht kitschig. Sehr sehenswert ist auch der Friedhof des Ortes. Auch er ist, wie man wohl leicht erraten kann, sehr bunt.
Den Abschluss unserer Fahrt bildete der Besuch einer Glasfabrik, in der aus Altglas die typischen Gläser, die in Österreich in den 3.Welt-Läden verkauft werden (die mit dem blauen Rand), händisch hergestellt werden.
Wer an den Fotos dieses Ausfluges interessiert ist, klicke rechts auf den Link. Ich hoffe, ich konnte die Stimmung ein wenig einfangen!
Das war mein vorletzter Ausflug ins "tiefste" Guatemala. Nächstes Wochenende folgt der letzte, von dem ich demnächst berichten werde.

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